Bayerns Wälder leiden unter Hitze und Trockenheit

Bayerns Wälder sind durch die extremen Wetterverhältnisse der letzten Jahre extrem belastet. Die Jahre 2015 bis 2017 waren bereits durch zunehmende Hitze und Trockenheit gekennzeichnet. Laut Deutschem Wetterdienst zeigen dauerhafte Hitze und Trockenheit nun im laufenden Jahr 2018 erneut Rekordniveau - es handele sich um ein klimatisches Jahrhundertereignis!

Die Wälder leiden sehr unter dem extremen Trockenstress. Speziell die jungen Bäume in den Forstkulturen vertrocknen in großer Zahl. Bei anhaltender Trockenheit muss damit gerechnet werden, dass über die Hälfte der Kulturen ausfallen. Aber auch die alten Waldbestände leiden. Derzeit profitieren wärmeliebende Schädlinge wie der Schwammspinner und der Eichenprozessionsspinner und schädigen unsere Laubwälder. Fichten können sich aufgrund des Wassermangels nur schlecht gegen den Borkenkäfer wehren. So setzt sich die dramatische Borkenkäfersituation der vergangenen Jahre auch im Jahr 2018 fort. Hinzu kommen Zuwachsverluste, Trockenschäden an allen Baumarten und erhebliche finanzielle Einbußen bei der Holzvermarktung, da das Schadholz nur mit empfindlichen Preisabschlägen vermarktet werden kann. Wälder werden generationsübergreifend gepflegt und benötigen viele Jahrzehnte, um Erträge liefern zu können.

Josef Ziegler, Präsident des Bayerischen Waldbesitzerverbandes, zur aktuellen Situation: „Die vielfältigen Leistungen unserer Wälder für die Gesellschaft und speziell für den Klimaschutz geraten durch die sommerlichen Wetterextreme der letzten Jahre in ernsthafte Gefahr. Die Waldbesitzer brauchen dringend Unterstützung – die wirtschaftlichen Schäden belaufen sich in Bayern bereits jetzt auf einen dreistelligen Millionenbetrag. Hier müssen neue rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, um betroffene Waldbesitzer finanziell und organisatorisch wirksam unterstützen zu können.“

„Ich fordere jetzt aber auch alle Waldbesitzer auf, weiterhin aktiv Käferbäume zu suchen und aufzuarbeiten“, so Ziegler. „Befallene Hölzer müssen zeitnah aus dem Wald geschafft werden. Ist der direkte Abtransport in die Werke nicht möglich, sollte die finanziell geförderte Zwischenlagerung außerhalb des Waldes noch stärker genutzt werden.“

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