„In dem Eckpunkte-Papier zum nationalen Waldgipfel finden wir viele seit langem erhobene Forderungen bestätigt. Entscheidend wird nun eine schnelle und insbesondere unbürokratische Umsetzung in den Ländern sein. Die Hilfe muss bei den betroffenen Waldbesitzern und im Wald ankommen“, so Präsident Josef Ziegler, Präsident des Bayerischen Waldbesitzerverbandes.
Unter großer Verbände-Beteiligung hat am 25. September 2019 in Berlin der nationale Waldgipfel unter Leitung von Bundesministerin Julia Klöckner stattgefunden. Zu diesem Waldgipfel legte die Ministerin ein 13-Punkte-Programm vor. Darin finden sich viele konkrete und praxisbezogene Maßnahmen, um die bestehende Katastrophe im Wald und die Krise auf dem Holzmarkt in den Griff zu bekommen.
Nach Ansicht des Bayerischen Waldbesitzerverbandes wird es entscheidend sein, die für die nächsten vier Jahre zugesagten Bundesmittel von rund 550 Millionen € zum Erhalt des Waldes wirkungsvoll einzusetzen. Die Waldbesitzer machen darauf aufmerksam, dass diese Mittel nur ein Anfang sein können, um die Verhältnisse im Wald wieder zu stabilisieren. Die Waldbesitzer sollten selbst wieder in die Lage versetzt werden, die Mittel zu erwirtschaften, die sie brauchen, um ihre Wälder klimastabil umzubauen. Dazu ist ein verlässlicherer Holzmarkt unabdingbar.
Aufgrund der angenommenen 100 Millionen Festmeter Schadholz in Deutschland gehen die Waldbesitzer davon aus, dass den Waldeigentümern alleine durch den Preissturz rund 3 Milliarden Euro Schaden entstanden sind. Dieses Geld fehlt jetzt beim Waldumbau. Insofern wird, wenn sich der Wind auf dem Holzmarkt nicht dreht, die Krise unvermindert weitergehen. Deshalb ist das Gebot der Stunde eine Rohstoffoffensive für den wertvollen Rohstoff Holz zu starten und dieses sinnvoll zu nutzen. Das ist zudem angewandter Klimaschutz, da das genutzte Holz den Kohlenstoff langfristig in Holzprodukten speichert und fossile Rohstoffe ersetzt.