„Unsere Wälder sind systemrelevant. Sie schützen Boden, Luft und Wasser. Sie sind wesentlicher Garant der Artenvielfalt, dienen der Erholung der Bürger, sind Erwerbsquelle und Lieferant des wichtigsten nachwachsenden Rohstoffes Holz. Es ist diese Multifunktionalität der bewirtschafteten Wälder, die zudem den größten positiven Einfluss auf das Klima hat. CO2 aus der Atmosphäre wird durch Speicherung im Rohstoff Holz langfristig gebunden. Diese Erkenntnis ist wissenschaftlich anerkannt. Sie findet zu Recht Eingang in das Pariser Klimaprotokoll. Wir brauchen multifunktional bewirtschaftete Wälder als Teil der Lösung unseres drängendsten Problems, dem Klimawandel“, sagte der Präsident des Bayerischen Waldbesitzerverbandes e. V., Josef Ziegler, anlässlich der Mitgliederversammlung des Verbandes am 22. März 2019 in München.
Aus Verantwortung und Sorge um ihren Wald waren rund 350 Mitglieder des Bayerischen Waldbesitzerverbandes zur ihrer jährlichen Mitgliederversammlung nach München gekommen. Als Gast konnten die Waldbesitzer die bayerische Forstministerin Michaela Kaliber begrüßen. Sie hielt den Festvortrag zum Thema „Wald im Umbruch - bayerische Antworten auf aktuelle Herausforderungen“.
In seinem Grußwort stellte der neue Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände – Die Waldeigentümer, Herr Hans-Georg v. der Marwitz die Forstpolitik aus bundesdeutscher Sicht dar.
Die bayerischen Waldbesitzer blicken auf die katastrophalen Wirtschaftsjahre 2017 und 2018 zurück. Für das Jahr 2019 deuten sich bereits jetzt flächige Schäden durch Borkenkäfer an. Die zusätzlichen Holzmengen werden die Märkte belasten. Die damit verbundenen Preiseinbrüche führen zu gravierenden Mindereinnahmen bei den Waldbesitzern. Diese Mittel fehlen, um den dringend erforderlichen Waldumbau überhaupt finanzieren zu können. Dabei gehen Waldumbau und Wiederbestockung Hand in Hand. Die Kahlflächen durch Sturm, Schneebruch oder Käfer müssen umgehend aus Gründen des Walderhaltes wieder aufgeforstet werden.